Zusammenkunft der Jugendbeauftragten in Hannover

Zum 22. September hatte Apostel Helge Mutschler die in der Jugendseelsorge tätigen Schwestern und Brüder aus seinem Arbeitsbereich in Niedersachsen in das Kirchenzentrum Hannover-Süd eingeladen.

Der „Jugendbetreuertag“ begann mit einem Gottesdienst, der unter dem Bibelwort aus Johannes 10, 14: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.

Zu Beginn seiner Predigt stellte Apostel Mutschler die Frage nach unserem Gottesbild. Zur Zeit Jesu sei Gott für die Menschen allmächtig und allweise gewesen, aber sehr weit weg von jedem Einzelnen. Dann kam Jesus Christus und brachte den Menschen Gott nahe. Am Bild des guten Hirten zeigte er, wie nahe Gott dem Menschen in seiner Fürsorge und Liebe ist. Das gelte auch heute, so der Apostel, und es lohne sich, dieses fantastische Gottesbild zu verinnerlichen und es insbesondere unseren Jugendlichen zu zeigen. Jesus näher kennenzulernen sei möglich, indem man Gemeinschaft mit ihm habe, im Gebet mit ihm spreche und persönliche Glaubenserfahrungen mache. Wichtig sei, die Jugendlichen wertschätzend in die Gemeinschaft mit Jesus Christus zu begleiten und ihnen zu zeigen: Er hat Interesse für dich! So könne jeder für die Jugend ein „guter Hirte“ sein.

Bischof Dirk Hiddessen und Bezirksevangelist Christoph Lindwedel unterstrichen in ihren Predigtbeiträgen die Ausführungen des Apostels.

Nach dem Mittagessen, zu dem alle Teilnehmer in der nahegelegenen Kantine eines Unternehmens eingeladen waren, eröffnete Apostel Mutschler das Nachmittagsprogramm mit einigen erläuternden Ausführungen über Entwicklungen, Impulse und Erwartungen im Zusammenhang mit der Jugendseelsorge. Dabei richtete der Apostel insbesondere den Blick nach vorn. Es gehe um Veränderungen in der Beziehung zu den Jugendlichen, ihre Bedürfnisse müssten besser wahrgenommen, ihnen müsste Wertschätzung und Respekt entgegengebracht und echtes Interesse ihnen gegenüber gezeigt werden. Das gelte im persönlichen Umgang ebenso wie bei der Predigt im Gottesdienst. Hier sollten positive Formulierungen helfen, das Interesse an Jesus Christus zu wecken und Erfahrungen mit ihm sammeln zu können.

Anschließend stellte Frau Anne Kottler den gemeinnützigen und unabhängigen Verein Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd)vor. Bei diesem Verein ist der Erwerb der Jugendleiter-Card (JULEICA) möglich, ein Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber. 

In den nachfolgenden Workshops erarbeiteten vier Gruppen Lösungsansätze zu den Themenschwerpunkten Aus- und WeiterbildungVernetzung der Jugendbetreuer in der GemeindeBild Jugendbetreuer und Jugendseelsorge. Die Ergebnisse wurden abschließend im Plenum vorgestellt und enthielten wertvolle Hinweise für die Praxis. „Es gibt nichts, was nicht sofort umgesetzt werden könnte!“ war das Resümee des Apostels. Entscheidend beim Thema „Jugend in Kirche“ sei die Arbeit an nachhaltigen Beziehungen. Dies sei manchmal kein „Selbstläufer“, sondern intensive Arbeit. Doch wie schön sei es, wenn die Jugendlichen spürten: „In meiner Kirche werde ich von Schwester und Bruder geliebt.“ Und vor allem: „In meiner Kirche werde ich von Jesus Christus geliebt.“